Montag, 23. Mai 2011

Inkasso

Hier finden Sie eine allgemeine Zusammenstellung zum Thema Inkasso, zusammengestellt von der DIG Deutsche Internet Inkasso GmbH aus Frankfurt.

Die Inkassounternehmen - man nennt sie auch "Forderungsmanagement" - haben eine lange Tradition ihrer Entwicklung zu verzeichnen: die früher als "Auskunfteien" bezeichneten Unternehmen gewinnen in der globalen Welt der Wirtschaft zunehmend an Bedeutung. Eine der bedeutendsten Gründungen seiner Art geht auf das Jahr 1872 zurück und wurde von einem Herrn Schimmelpfeng als "Auskunfts - und Kontrollbureau über geschäftliche, insbesondere Kreditverhältnisse" gegründet. Das vielleicht bekannteste Inkassounternehmen ist die "Creditreform", gegründet im Jahre 1879. Auch das Unternehmen "Bürgel", das 1885 seine Pforten öffnete, ist vielen ein Begriff.

Das Geschäftsfeld einer Inkassofirma wie die DIG Deutsche Internet Inkasso GmbH ist es, Schulden und sonstige Forderungen - das Inkasso - für einen Auftraggeber einzutreiben. So nimmt es eine Mittlerfunktion zwischen dem Gläubiger (Auftraggeber) und dem Schuldner ein. Es besteht durch einen Vertrag eine unmittelbare Rechtsbeziehung zwischen dem Auftraggeber und dem beauftragten Inkassounternehmen. Um als Inkassounternehmen tätig werden zu können, wird einen behördliche Erlaubnis gefordert, die dem Auftraggeber eines Inkassobüros die Gewissheit verschafft, dass die Abwicklung der Forderungsbeitreibung (Inkasso) auf der Grundlage von Recht und Gesetz geschieht.

Beim Inkasso - so wird die Beitreibung der Forderungen generell genannt - gibt es die Möglichkeit, dass das Unternehmen, also der Gläubiger, sich an ein Inkassounternehmen wendet und ihm den Auftrag der Beitreibung des Inkasso erteilt, was der Erteilung einer Handlungsvollmacht entspricht. Sollte das Inkassounternehmen nicht den Einzug des Inkasso betreiben können, trägt hier der Auftraggeber - oft der Unternehmer - das Risiko, sein Geld nicht zu bekommen.
Bei der anderen Variante verkauft der Auftraggeber sein Inkasso an die Inkassofirma - man spricht dann hier rechtlich von einer so genannten "Forderungsabtretung". Bei dieser Variante liegt das Risiko des erfolglosen Inkasso bei der Inkassofirma.

Auch auf die unterschiedlichsten Formen des Inkasso sei hier kurz hingewiesen:

Das Inkasso kann ein ausgestellter Wechsel sein, der zum Beispiel geplatzt ist - hier ist der Inhalt des Inkasso ein so genanntes "Zahlungspapier".

Auch ein so genanntes "Handelspapier" kann Inhalt eines Inkasso sein.

Inkasso ist auch die Überwachung und der Einzug bei Forderungen, die nicht sofort eintreibbar sind.

Dann gibt es noch das "Forderungsinkasso" - die häufigste Form des Geschäftsfeldes der Inkassounternehmen. Es bedeutet, dass das Unternehmen sich hier um den Einzug der Forderungen kümmern muss, die man "überfällig" nennt.

Die mit dem Inkasso beauftragten Firmen kümmern sich um all die Dinge, die sonst der Gläubiger übernehmen müsste, wollte er erreichen, dass seine Forderungen beglichen werden: so werden Mahnungen, ob auf dem postalischen, telefonischen oder auch persönlichen Weg auf dem Weg gebracht, sie kümmern sich ebenso um Mahn - oder Vollstreckungsbescheide und deren Durchsetzung und sie betreiben die Zwangsvollstreckung oder Pfändung gemeinsam mit dem Gerichtsvollzieher, sollte ein vollstreckbarer Titel - also ein Urteil - vor liegen. Auch kümmern sie sich um die Verhandlungen, wenn Ratenzahlungen vereinbart werden sollten sowie auch gegebenenfalls um einen Vergleich. So kann man zusammenfassend sagen, dass die Inkassounternehmen - unter Ausschöpfung der gesetzlichen Möglichkeiten - ihrem Auftraggeber dazu verhelfen, sein Inkasso durchzusetzen - im Klartext: sein Geld zu bekommen.

In der heutigen Zeit, in der Privatinsolvenzen immer häufiger werden und die Zahlungsmoral weiter sinkt, ist es vor allem auch die Wirtschaft, die enorm von den Inkassounternehmen profitiert: diese Unternehmen des Inkasso übernehmen die Aufgaben, um die sich sonst - in der Wirtschaft - der Unternehmer kümmern müsste, anstatt sich auf sein Geschäftsfeld zu fokussieren und damit konkurrenzfähig zu bleiben: Fachleute sprechen davon, dass ungefähr rund fünfzig Prozent der aktuellen Forderungen den Gläubigern wieder zu geführt werden können - mehr Liquidität bedeutet für die Unternehmer auch, ihren Wettbewerb ausbauen zu können und damit ihre Position am Markt zu festigen.

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